Freitag, 20. November 2009

24. Tanzende Bäume und Freizeitstress

Wie die Zeit vergeht... Hier in Stockholm verlieren die Bäume ihre letzten goldenen Blätter. Jetzt kann man ihre Äste deutlich sehen. Es ist wunderschön! Ich laufe oder fahre zur Zeit durch die Gegend und freue mich wie ein kleines Kind über die hübschen kahlen Bäumen. Alle sind so verschieden. Manche haben gerade und sehr symmetrische Äste, andere sind wild und geschwungen, manche sind zart und zierlich, andere knorrig... Je länger ich sie anschaue, desto grösser wird meine Faszination. Eines haben sie alle gemeinsam: Alle sind sehr individuell. Sie sind einfach schön, jeder auf seine ganz eigene Art. Vieles von dieser Schönheit ist im Sommer verborgen, wenn alles mit Blättern bedeckt ist. Und weisst Du, was für mich das absolute Tollste ist: Irgendwie sehen alle Bäume aus als ob sie mit ihren vielen Armen tanzen, oder mit offenen Armen die ganze Welt umarmen....

Was passiert ist? Eigentlich ist alles beim Alten. Ich hatte einfach dieses kindliche Bedürfnis, meine Gedanken in Worte zu fassen.

Naja, es hat sich in den letzten Monaten natürlich schon einiges getan. Ich hab inzwischen eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung für Schweden. Das ist zwar eigentlich nur eine Formalität, hat aber trotzdem etwas sehr Beruhigendes. Und dann habe ich mich dazu entschlossen, wieder ein wenig zu studieren. Ich arbeite ja „nur“ halbtags und dachte mir, dass mir das genügend Zeit für andere Dinge lässt. Es ist wieder ein rechtlicher Kurs, genau genommen sind es zwei, eine Fortsetzung meines Übersichtskurses im schwedischen Recht und ein Kurs im Sozialrecht. Und wieder mal ist es mehr Arbeit, als ich erwartet habe. Ich glaub, so etwas fällt auch unter den Begriff „hausgemachter Freizeitsstress“, oder? Im Januar sind die Prüfungen und dann ist der Stress hoffentlich erst einmal vorbei. Jedenfalls so lange, bis mir wieder was Neues einfällt.


P.S. Es wird nicht bis Januar dauern, bis ich mich wieder melde. Grosses Ehrenwort!