Samstag, 2. Juli 2011

41. Chaos und Fortschritte

Manchmal habe ich das Gefühl, ich geh im Chaos unter. Es gibt ein paar Tricks, um dem ganzen etwas entgegenzuwirken:
Das Prinzip der kleinen Schritte funktioniert für mich wunderbar: Ich nehm mir für jeden Tag eine Kleinigkeit vor, die sich leicht und relativ problemlos erledigen lässt und vielleicht 15 Minuten dauert: Eine Ecke in der Wohnung aufräumen oder einen Stapel Papiere sortieren. Mit etwas Disziplin wird es damit jeden Tag ein bisschen besser und man überfordert sich nicht. Das hat zur Folge, dass man länger durchhält und nicht gleich wieder die Lust verliert, sobald man ein bisschen mehr Ordnung geschaffen hat.
Die 10 Sekunden-Regel hilft auch: Alles, was weniger als 10 Sekunden dauert, wird sofort erledigt, d.h. die Schlüssel kommen gleich an ihren Platz und werden nicht irgendwo hingeworfen, Bücher werden, wenn ich sie ausgelesen habe, wieder zurück ins Regal gestellt....

Und nachdem meine Wohnung oft ein Spiegelbild meiner Stimmung ist, hoffe ich, dass sich ein geordneteres Umfeld auch positiv auf mein Innenleben auswirkt. Dazu noch beten und meditieren, dann wird das schon.

Ach ja, im Moment ist alles nicht so einfach. Vielleicht mache ich es mir auch nur selber unnötig schwer. Da dachte ich doch, ich sei mit meiner Entscheidung, Pastorin zu werden, bereits auf der Zielgeraden. Welch ein Irrtum. So langsam wird mir bewusst, dass das erst der Anfang war und keineswegs das Ende. Jetzt geht es erst richtig los. Ich bin davon überzeugt, dass jeder Mensch eine besondere Gabe für diese Welt besitzt, um sie ein klein wenig besser zu machen. Das macht jeden Menschen so wertvoll und einmalig. Irgendwann werde auch ich meine Gabe finden und sie der Welt feierlich überreichen.