Montag, 22. August 2011

43. Zwischen Hoffnung und Verzweiflung

Ich hab gerade wieder an meine Reise in diesem Sommar gedacht. Ich hab im letzten Beitrag ein wenig davon berichtet. Es war schon ein sehr besonderes Erlebnis. Kurz nachdem wir wieder zu Hause waren, war das Bombenattentat in Oslo und die vielen Morde an den Jugendlichen auf der Insel Utøya. Der Gedanke daran ist für mich nach wie vor kaum auszuhalten: Dass ein einzelner Mensch seinen Mitmenschen so viel Schmerzen zufügen kann. Ich hab lange darüber nachgedacht, ob ich etwas dazu schreiben soll. Irgendwie ist unsere Reise mit den furchtbaren Ereignissen verbunden und ich kann nicht so tun, als ob das nicht so wäre. Auf der anderen Seite ist schon so viel darüber geschrieben worden und ich glaube nicht, dass ich mit tieferen Einsichten beitragen kann.

Manchmal bin ich am Verzweifeln und mag die Zeitung gar nicht aufschlagen. So viel Hass und Gewalt und Elend überall, wo auch immer man hinschaut. Und es gibt so wenig, was man dagegen tun kann. In solchen Momenten gehe ich oft raus auf meinen Balkon und suche Antworten in den Wolken. Ich weiss, dass sehr viel möglich ist, wenn jeder ein bisschen etwas dazu beiträgt, um diese Welt zu einem besseren Platz für alle Menschen zu machen. Ich weiss, dass Liebe und Solidarität die Antwort auf sehr viele Fragen ist. Und ich weigere mich einfach, die Hoffnung aufzugeben.




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